Veröffentlicht am

Ein wenig Geschichte zum Kartenlegen

In diesem Beitrag möchte ich euch ein wenig über die Geschichte zum Kartenlegen erzählen.

Aus dem Wunsch heraus, der Zukunft voraus zu sein und zu wissen, was diese bereithält entwickelten sich verschiedene Wahrsagemethoden.

Zum spannenden Orakeln hat man Gegenstände genutzt, wie zum Beispiel, Steine, Holzstäbchen, Kugeln, und andere außergewöhnlich Gegenständen, um nur einige zu nennen.

Auch das Werfen von Tierknochen war sehr beliebt.

Aber auch das Wetter, die Natur, die Träume und der Stand der Sterne, waren beliebte Methoden, um der Zukunft ein wenig Wissen abzugewinnen.

Irgendwann kam wohl jemand auf die Idee, Symbole und Bilder auf Täfelchen zu malen, und diese zur Erkennung der Zukunft zu Rate zu ziehen.

Man sagt, dass der Ursprung des Kartenlegens in Asien zu finden ist

Die Kartomantie, so nennt sich das Kartenlegen, geht weit in der Geschichte zurück. Das Reich der Mitte, explizit im alten China in China, soll der Ursprung dieser Kunst liegen.

Schon seit Anbeginn ist der Mensch wissbegierig gewesen, was ihm bevorsteht. Er hat manches System entwickelt, um einen Blick in die Zukunft zu erhaschen.

Die Menschen probierten die unterschiedlichsten Medien, Gegenstände, das Wetter, Trancezustände usw. aus, um das Bevorstehende zu erkennen.

Der genaue Beginn der Kartenlegungen wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

Erst als das Papier erfunden wurde, begann der wahre Siegeszug der Orakelkarten.

Zum ersten Mal wird die Papierherstellung, im Zusammenhang mit Chai Lung, seines Zeichen Eunuch, aber auch Beamter unter Kaiser He.

Dieser Mann erfand wohl das Papier.

Es gibt jedoch auch Papierfunde, die wohl in die Zeit vor Christus zuordnen lassen.

Jedoch erst zu Zeiten des Kaisers Chai Lun lässt sich ein Verfahren zur Herstellung von Papier nachweisen.

Dies legt nahe, dass der Ursprung der Orakelkarten hier ihre Quelle haben dürften.

Hieraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass die Orakel/Wahrsagekarten hier ihre Geburtsstunde haben könnten.

Im alten Ägypten nutze man solche Medien gerne, um einen Blick in die Zukunft zu wagen. So zumindest berichten es alte Überlieferungen.

Ihr seht, die Geschichte des Kartenlegen geht weit zurück.

Laut Überlieferungen hat man im alten Ägypten, dem Wahrsagen gefröhnt

Es wurde bis heute überliefert, dass die sogenannten Seher, mit der Symbolsprache von Bildern orakelt haben.

Hierbei waren bestimmte Motive beliebter als andere. Diese wollte man festhalten und ersann wohl so manche Idee.

Der Einfachheit halber malte man diese dann auch auf Papyrus. Dies war damals sehr teuer und kostbar, so dass es sich wohl nur beliebte Seher leisten konnten. Somit könnte man auch dies, als die Geburtststunde des Kartenlegens vermuten.

Wie gesagt, wir werden es wohl nie wirklich erfahren.

Das wirkliche Kartenlegen, so wie man es heute kennt, geht wohl als Ursprung auf das fahrende Volk zurück.

Hier lässt sie die Kunst der Kartomantie bis in das dreizente Jahrhundert zurückverfolgen.

Die Überlieferungen sagen auch, dass dieses fahrende Volk die Kunst wohl aus Ägypten mitbrachten und so weltweit verbreiteten.

Von den Zigeunern weiß man (ich selbst stamme von Zigeunern ab), dass diese später, ihre eigenen Karten herstellten, und mit eigenen bevorzugten Symbolen, Zeichen, Bildern , aber auch mit Wörtern gestaltet haben.

So entstanden kompakte Karten, mit denen sie gearbeitet und beraten haben.

Ich hoffe euch nicht zu langweilen, aber, die Geschichte über das Kartenlegen steckt doch voller Überraschungen.

Das wundervolle an diesen Karten war, dass zumeist jede der Karten von Hand gemalt und gestaltet, ein Unikat wurde.

Diese wundervollen Einzelstücke wurden fast immer innerhalb der Familie weitergegeben. So wanderten Sie mitunter viele Generationen in der Sippe umher.

Dies war noch wahres Kartenlegen.

Diese Karten und die jeweiligen Bedeutungen dazu wurden oft über Generationen hinweg, in der eigenen Sippe weitergegeben.

Die Bedeutungen dieser Karten waren oftmals nur diesen Personen bekannt.

So entstanden zauberhafte, hochinteressante Kartendecks, voller Mystik, Erfahrung und Weisheit.

Viele davon sind im Laufe der Zeit wohl verloren gegangen, oder wurden ob der Modernisierung des Lebens vergessen.

Ich würde behaupten, dass dies damals Karten voller Kraft und Energie aber auch voller Liebe zum Detail, waren.

Das heute sehr beliebte Zigeuner-Kartendeck, hat wahrscheinlich nur noch sehr entfernt, mit den ursprünglichen Karten zu tun.

Ursprünglich entstanden die Zigeunerkarten, mit der Begründung der Unterhaltung, einen Blick in die Zukunft zu wagen.

Die Firma Piantnik hat wahrscheinlich das erste Zigeuner-Kartendeck, im Jahre 1920 gedruckt und aufgelegt.

Wie gesagt, hat dieses Orakeldeck kaum noch einen Bezug zu den handgefertigten Karten des fahrenden Volkes.

Die Firma Piatnik brachte 1920 das erste Zigeuner-Kartendeck heraus. Dies macht schon ersichtlich, dass es mit dem ursprünglichen Kartenlegen, eher weniger zu tun hatte.

Aus Gründen des geheimnisvollen und verbotenen Flair, gab man den Karten wohl den Namen Zigeunerkarten.

Es sollte das mystische und verruchte betonen und so die Karten interessant und begehrenswert erscheinen lassen.

Das bekannteste und beliebteste Kartendeck ist wohl das Deck der Madam Lenormand.

Über Madame Lenormand wird es später einmal einen eigenen Artikel hier geben.

Allerdings wurden diese Karten nicht von Madame Lenormand erfunden oder gar gezeichnet.

Sie war wohl nur Namenspatin der Karten.

Im Grunde haben diese Karten nur den Namen mit Madame Lenormand gemeinsam.

Wahrscheinlich weiß kaum jemand, dass die ersten Lenormandkarten erst nach dem Tod von Marianne Lenormand gedruckt wurden.

Eine sehr geschäftstüchtige Gattin eines Buchverlegers, Madame Breteau, hat im Jahre 1845 die berühmten großen Karten der Madame Lenormand entwickelt- und in Umlauf gebracht.

Die kleineren Karten, welche nur 36 Karten zählen, wurden erstmals im Jahr 1850 gedruckt und erfolgreich verkauft.

Der lieben Kirche waren damlas übrigens Orakelkarten ein großer Dorn im Auge.

Immerhin beanspruchte die Kirche, das Recht für sich alleine, Allwissend zu sein, und die alleinige Wahrheit zu besitzen.

Dies hinderte die Lenormandkarten jedoch nicht daran, einen wahren Siegeszug zu feiern. Bis heute konnten sich diese Karten halten.

Sie sind zwar ständigem Wandel unterworfen, auch ich habe mein eigenes Deck, aber, sie sind ein immer noch beliebtes Orakeldeck.

Es ist traurig, dass Orakelkarten heute zu einem regelrechten Kommerz geworden sind, und kaum einer die uralte Weisheit in diesen Karten erkennen mag.

Vielleicht hilft dieser Beitrag dabei, die Neugier auf mehr informationen und die Geschichte dieser uralten Kunst kennenzulernen.

Dies ist ein von mir im April 2019 geschriebener Beitrag. Für hier habe ich ihn ein wenig abgewandelt und gekürzt.

HIier findest Du den Originaltext zur Geschichte zum Kartenlegen