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Was meine ich in meinen Analysen mit dem Begriff Karma?

Die meiner Ansicht nach, falsche Sichtweise des Karma ist, dass es meist nur Bestrafung oder Wiedergutmachung gesehen wird.

Karma ist die größte Chance zum Wachstum, die das Leben dir bieten kann.

Einige meiner Analysen beinhalten auch karmische Verbindungen.

Was ist hier gemeint mit Karma?

Ich bin keine Befürworterin von Sprüchen wie z.B. „Das Karma holt jeden ein“ oder „Da hat das Karma aber schnell zugeschlagen“.

Karma bedeutet für mich, dass alles was Du tust, Folgen hat, dass deine Handlungen gesehen und gefühlt, irgendwo auch registriert werden, auch in deinem Unterbewusstsein.

Ich stelle mir nicht vor, in welchem Sammelbecken jemand nun wie viele karmische *Vergehen* lagert.

Karma bedeutet für mich, alles, was wir einmal getan haben, dürfen auch wir irgendwann er(durch)leben und fühlen.

Der Fehler, den hier viele machen, ist auch, dass nur die negativen Handlungen gesehen werden, die positiven werden gerne ignoriert, da die negativen angeblich stärkerer Auswirkungen haben.

Nein, dem ist meines Erachtens nicht so.

Auch unsere positiven Handlungen, Taten, Charakterzüge holen uns irgendwann ein und wir dürfen von anderen dementsprechende Segnungen erhalten.

Jedoch verhalte ich mich absichtlich positiv, um positives Karma zu generieren, werde ich das negative Karma ernten, da hier Selbstsucht und nicht Selbstlosigkeit der Antrieb ist. Da hier absichtlich *positiv* gehandelt wird, um für sich selbst positives Karma zu erzeugen, handelt man eben selbstbezogen.

Positives Karma ist ein Lebensgefühl, eine Charaktereigenschaft, nichts was Du dir einfach aneignen kannst. Es ist etwas das Du dir über lange Zeit hinweg, erarbeiten, in das du dich einleben darfst.

Was viele auch ungern erkennen, ist, dass manche negative Handlung ein positives Ergebnis zeigen kann. Wenn mit dieser Handlung das Gegenüber dazu angeregt wird, selbst positiver zu agieren und sich dadurch anderes und positiver, zu entwickeln.

Nein, ich meine damit nicht solche Vergleiche, wie, Opfer eines Verbrechens oder Ähnliches, darüber schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt einmal.

Ich meine damit, dass man auf Menschen trifft, die einem vorleben, wie man selbst sich in gewissen Situationen verhält. Nein, nicht der berühmte imaginäre Spiegel, sondern, ein Bewusstmachen dessen, dass man auch nicht immer brav und liebeswert war, sondern auch verletzt hat. Ob bewusst oder unbewusst spielt hierbei keine Rolle.

Ich meine damit auch nicht, dass dies, was dich an anderen stört, in dir selbst lebt. Das wäre alles zu einfach um seelisches Wachstum zu fördern.

Ich will damit auch sagen, dass auch negative Handlungen gebraucht werden, damit der Antrieb selbst besser zu sein, zu handeln, agieren, zu reden, überhaupt in einer Person geboren wird.

Ohne die negativen Verhaltensweisen findet man schwerlich zu den positiven Alternativen hin.

Karma bedeutet für mich und in meinen Analysen, Verhaltensweisen, die wir einer anderen Person gegenüber in früheren Existenzen gelebt haben, oder diese uns.

Als Beispiel möchte ich Folgendes nennen, vielleicht hast Du eine Person in einem früheren Leben nicht beachtet, nicht gesehen, wie diese sich aufreibt, um von dir gesehen zu werden. Vielleicht hast Du diese Person auch noch beschimpft, oder geärgert, dich lustig gemacht oder was auch immer. Damals war dieses Verhalten für dich und die Umwelt vielleicht in Ordnung, heute jedoch darfst Du auch spüren, wie man dabei fühlt, was dabei in einer Seele geschieht. Dies müssen heute nicht zwangsläufig die gleichen Seelen sei, wie früher. Es geht um die Lektion, um das Fühlen und dadurch einen Veränderungsprozess zu beginnen, oder eben auch nicht.

Die „karmischen“ Aspekte in meinen Horoskopen machen deutlich, in welcher Weise wir früher den anderen- oder andere verletzt haben, oder er/sie uns.

© Erika Flickinger

Hier möchte ich betonen, dass dies im Nachhinein gesehen, wichtige Verhaltensweisen waren, die bei beiden oder mehreren Beteiligten (Familie, Freunde, untergebene usw.) eine Entwicklung irgendeiner Art ausgelöst haben. Man hat damit diese Seelen auf einen Weg gebracht, der vielleicht heute noch besteht oder beendet wird.

Hier bedeutet Karma nun, dass Du selbst auch die Gnade erleben darfst, solche Gefühle zu erfahren.

Ja, ich sehe es als Gnade, denn ohne Negatives schätzt man das Positive nicht mehr.

Diese karmischen Aspekte zeigen uns auf, wieso man manches Mal auf eine andere Person seltsam, abstrus, oder irrrational reagiert, oder diese Person auf uns.

Immer wenn ein anderer ungewohnt, auf dich reagiert, kann ein uraltes Problem, der Auslöser sein, eine karmische Erinnerung an ein früheres Zusammentreffen. Durch das Aufeinandertreffen werden hier uralte Muster, oder Erfahrungen angestoßen und man fühlt etwas entsprechendes.

Hat einer den anderen einmal zutiefst verletzt, so wird diese gefühlte Erfahrung wieder auferstehen, sobald man sich trifft, oder, was auch möglich ist, ein Stellvertreter für diese Seele in dein Leben trifft.

Über die Rolle des Stellvertreters berichte ich in einem zukünftigen Beitrag.

War man früher in einer unterwürfigen Rolle, wird man jetzt je nach Entwicklung reagieren.

War man der Machtausübende ebenso, aber es kann einem anständig Widerstand entgegenkommen.

Es gibt unzählige Beispiele mehr.

Karma bedeutet hier, wir bekommen die Chance, diese uralten Verletzungen zu heilen, auszugleichen. Oder aber, selbst zu fühlen, was wir einmal eine andere Seele fühlen ließen.

Es hat nichts mit Rache zu tun, sondern mit der Erweiterung oder dem seelischen Erfahrungsspektrum, von dir, der anderen Seele, oder beiden.

Beide Seelen werden dabei wachsen.

Was ich oft beobachten darf, ist die Tatsache, dass manche sich unglaublich an einen Menschen klammern, ihn nicht loslassen, ihn mitunter schon mit Ihren Gefühlen verfolgen.

Hier ist meine Erfahrung nach über 30 Jahren Beratungen, dass diese Seelen nun lernen dürfen, endlich dem Gegenüber die Freiheit zu geben, selbst zu entscheiden. Oftmals liegen hier frühere Leben zu Grunde, in denen der andere zu einer Beziehung, oder zum Kontakt gezwungen wurde.

Oder eine Partnerschaft, die aus welchen Gründen auch immer, nicht zu Ende gelebt werden konnte.

Und genau hier Wiederspreche ich den Theorien, die aussagen, dass der andere einem verletzt, um einen Spiegel vorzuhalten.

Sondern, ich habe unsagbar oft die Erfahrung gemacht, dass sich eine Seele so zu einer anderen verhält, wenn es in diesem Leben Aufgabe von beiden ist, nun endlich getrennter Wege zu gehen. Es hat nichts mit Spiegeln zu tun, sondern damit, nun vielleicht etwas zu Vollenden.

Sobald der Klient annehmen kann, dass er eine Illusion verfolgt, dann wird er plötzlich loslassen können, um sich dem eigenen wahren Leben zuzuwenden. Und meist kommt dann endlich die wahre Liebe für das Leben dessen der loslassen kann.

Hier sehe ich mich als Übermittler deines karmischen Weges. Als Wegweiser in deine persönliche Freiheit hinein.

Karma ist keine ernste und böse dreinblickende universelle Macht, die strafend mit dem Zeigefinger auf dich zeigt, um Rache zu fordern, sondern eine Chance, dich seelisch weiterzuentwickeln und auf deinen positiven Weg zu finden.

Wir alle haben zwei Wege bei unserer Geburt in uns, den aktiven positiven Weg, welcher Anstrengung fordert, dafür jedoch Fortschritt und Wachstum bietet.

Und es lebt der untätige, gemütliche und negative Weg, der es nicht als wichtig sieht, an sich zu arbeiten, um seelisches Wachstum zu erlangen.

Wer aber einen anderen mit seiner Zuneigung verfolgt, wählt wohl eher den passiven Weg, da er jegliche Erkenntnisarbeit verweigert.

Erika Flickinger

Die vielen Dualseelentheorien, die nur Arbeit an dir selbst fordern, werden dich wahrscheinlich eher auf einen Irrweg bringen als dich in dein ultimatives und individuelles Wachstum hineinzuführen.

Auch hier agiert wieder dein Ego mit Glaubensmustern, wie, „Wenn ich mich nur genügend verändere, dann ändert der andere seine Meinung über mich oder er schenkt mir seine Aufmerksamkeit und Zuneigung“, es wird hier völlig übergangen, was der andere möchte.

Es geht dir in dem Moment nur um dich selbst, nicht um das Gegenüber!

Solche allgemeine (zigtausende folgen solchen immer gleichen Theorien) Arbeit an dir selbst, tust Du dies, um den anderen zu erobern, zu erreichen, und genau hier zeichnet sich der Weg ab, der dich von einem wahren Erkenntnisprozess wegführt.

Die karmischen Aspekte, die ich in den Analysen erkläre, dir zu übermitteln versuche, sind im Grunde deine karmischen Verpflichtungen, um seelisch zu dem Menschen zu erwachen, der Du sein kannst.

Die karmischen Aspekte innerhalb einer Seelenpartneranalyse zeigen dir deine Wege, deine Verpflichtungen, aber auch deine Chancen zum Ausgleich und zur Ausbalancierung uralten Energien zwischen dir und einem anderen Menschen.

Vor allem aber zeigen sie dir, dass wieso und weshalb und ob überhaupt ein gemeinsamer Weg gegeben ist.

Auch wenn ein solches Horoskop ergibt, dass der Wunschpartner nicht deine Seelenliebe ist, so eröffnet Dir diese Aussage die wundervolle Möglichkeit, in dieser Inkarnation tatsächlich noch auf deine Seelenliebe zu treffen.

All dies, was Du lernst bei anderen charakterlich zu verbessern, aufzulösen, in Harmonie zu bringen, all dies sind die Dinge, die dich wirklich zu deiner Seelenliebe führen.

Der Begriff Karma umfasst für mich auch die Tatsache, dass wir mit jedem Menschen, den wir Treffen, etwas lernen, etwas ausgleichen, manchmal für beide, manchmal nur für uns selbst.

Manchmal dienen wir nur als Hilfesteller, damit ein anderer etwas lernen/erfahren kann, was ihm nur mit uns möglich ist und wir selbst haben einfach nur das positive Karma gesammelt, Hilfestellung gewesen zu sein.

Jedwede kleine Handlung, auch nicht erzwungene, sondern wie selbstverständlich gelebte Achtsamkeit, gelbeter Respekt vor dem Leben und privaten Bereich eines anderen, jedes loslassen, wenn wir erkennen, dass wir nicht gehalten werden, ist eine karmische Handlung und ein klares Zeichen seelischen Wachstums.

Darum geht es bei dem Begriff Karma, nicht darum, zu rächen, zurückzuschlagen, dass das Schicksal einen Angreifer angreift usw., sondern darum, dass wir selbst schauen, wo wir vielleicht falsch handeln, wo wir selbst uns entwickeln können, indem wir gewisse Verhaltensweisen verändern, wo wir loslassen und wo wir die Entscheidungen anderer zu achten wissen, da hat uns das Karma vieles gelehrt.

Es hat uns nichts heimgezahlt, sondern wir erkennen, dass wir mit den karmischen Gesetzen leben, indem wir all dies achten, was andere verletzen könnte.

Was andere sich an Karma einhandeln oder verdienen, geht dich und mich und niemanden etwas an, es ist dessen Karmischer Weg, auf dem er und andere Betroffenen Erfahrungen und Wachstum ernten werden.

Dann wir lernen mit jedem Menschen in unserem Leben, mit jedem, und genau dies umfasst der Begriff Karma ebenso.

Um den meistfrequentierten Bereich meiner Beratungen als Beispiel zu nehmen,

Die Seelenliebe

Wer auf Biegen und Brechen, an jemandem festhält, der sich deutlich distanziert, oder einem nur ausnutzt, als Affäre, Lückenbüßer oder was auch immer. Oder wenn man um jemanden kämpfst, der einen schlecht behandelt, wegschiebt, vielleicht sogar deutlich Nein sagte, zeigt einfach, dass er Lernerfahrungen verweigert, dass er vielleicht Achtsamkeit predigt, aber Unachtsamkeit im Leben des anderen lebt.

Wenn Du alles Mögliche unternimmst, um die Zuneigung, Aufmerksamkeit oder Partnerschaft mit jemandem zu „erkämpfen“, der lebt in einer karmischen Umklammerung, der ist nicht bereit, sein wirkliches Karma zu erkennen. Hier hilft auch kein „Lesen der Akasha-Chronik“, keine Prozesswege, keine Erleuchtungen anderer für dein Leben, hier bist Du dabei, zu beweisen, dass Du noch nicht bereit bist, eine wahre Seelenliebe in dein Leben einzulassen. Wer so im eigenen Wollen-Wünschen und Fordern verfangen ist, hat einiges an karmischen Verbindungen aufzulösen. Derjenige hat noch nicht verstanden, wie Karma wirklich funktioniert. Derjenige hat die einfachste Aufgabe nicht verstanden … nämlich … „Lasse los, um empfangen zu können“ und „beweise charakterliche Reife, um die Verantwortung einer tiefen Liebe leben zu können“.

Das ist Karma, es zeigt dir auf, ob Du reif bist, wirklich zu lieben, oder ob Du seelisch noch wachsen darfst, um die wahre Liebe wirklich zu erkennen. Und dann serviert es dir natürlich entsprechende Situationen und Menschen.

KARMA ist keine Bestrafung, sondern die Aufforderung dich von deinem Leben auf den Weg der Liebe führen zu lassen.

Es ist im Endeffekt eine Segnung!

Ob Du diese annimmst oder blind wegwischst, ist deine Entscheidung und dein künftiges Karma.

© Erika Flickinger